Wer in Berlin eine Spreefahrt von Charlottenburg bis nach Alt-Treptow macht, braucht nur noch durch den Treptow Park, um zum alten Spreepark Plänterwald zu kommen. Hier kann man noch heute die letzten Fahrgeschäfte des Freizeitparks bestaunen, der bis 2002 geöffnet war. Doch die letzten Tage sind angebrochen… Das Gelände wird bereits von Osten her abgerissen. Aber einige Attraktionen sind noch gut erhalten: Die Achterbahn, das Kaffeekannen-Karussell, die Wildwasserbahn und das Riesenrad. Das Wahrzeichen des Parks ist schon von weitem zu sehen. Und das Verrückte daran – es dreht sich die meiste Zeit durch den Wind. Ist man nah genug dran, kann man die alten Lager ächzen hören. Es hört sich ein bisschen wie Duddelsackmusik an.
Besucht man den Bahnhof der Achterbahn hat man das Gefühl, die nächste Runde startet in wenigen Minuten: Der Zug steht abfahrbereit zwischen den mittlerweile entfernten Bahnsteigen. Ein beindruckendes Bild erhält man, wenn man sich in den ersten Wagen setzt und die Strecke verfolgt bis sie nach ca. 50m im Urwald verschwindet. Hier hat sich die Natur schon einiges zurück geholt. Noch abenteuerlicher gestaltet sich die Szenerie an der alten Wildwasserbahn… Man fühlt sich wie bei Idiana Jones: Eine alte Bahnstrecke führt über einen See voller Entengrütze – iregndwie befremdlich. Und dann steht man vor dem Turm der Wasser-Rutsche. Die Technik völlig verrottet und das Innenleben des Turm schreit nach Einsturz! Das stört jedoch die Graureiher nicht, die sich hier sehr wohl fühlen.
Zwischen den großen Fahrgeschäften findet man überall noch kleine Buden und Kioske. Alles ist mit Betonplattenwegen miteinander verbunden. Nimmt man sich einen alten Parkplan mit, kann man sich teilweise sehr gut vorstellen, wie es früher hier aussah. Die Internetseite berliner-spreepark.de hat sehr viele Infos über die aktive Zeit des Parks. Dort findet man auch neueste Informationen zur geplanten Wiedereröffnung als Natur- und Erholungspark.
Wichtig zum Schluss: Wer hier einen gemütlichen Spaziergang durch die Fahrgeschäfte von einst plant ist auf dem Holzweg. Das Gelände ist abgesperrt und man riskiert eine Anzeige wegen Einbruch: Rummelplatz der DDR zieht Einbrecher in Massen an