In diesem Artikel möchte ich von einem Cache berichten – genauer gesagt: einem LAB Adventure – welcher mir Hoffnung macht, auch in Zukunft den einen oder anderen Lost Place über das Geocaching kennen zu lernen.
Geocaching hat sich in den letzten 5 Jahren stark verändert. Es ist viel kommerzieller geworden. Durch diverse Smartphone Apps haben es auch viel mehr Leute leichter, es einmal auszuprobieren. Das finde ich gut, denn unser Hobby verbindet so viele positve Dinge: Natur, Bewegung, Rätsel, Umwelt, Wettkampf und Geologie. Doch diese schiere Masse muß natürlich irgendwie gebändigt werden. Und hier kommen die Reviewer ins Spiel. Sie überprüfen jeden Geocache auf Regelkonformität. Das finde ich generell sehr gut und ich möchte mich bei allen Reviewern für ihren ehrenamtlichen Job bedanken, der unser Hobby erst möglich macht. Auch für mich haben sie schon einige Caches freigegeben.
Doch leider sind sie es auch, die eine Cache-Veröffentlichung verhindern, wenn die Regeln missachtet werden oder einige Faktoren in einer möglichen Grauzone liegen. Sicher weißt Du schon wovon ich rede: von Lost Place Caches, so genannten LPCs. Es handelt sich dabei meist um Multis oder Mysteries die auf verlassenen Geländen oder oder in stillgelegten Gebäuden spielen. Und ich meine wirklich Spielen, denn sie sind meist durch eine coole Story oder ausgeklügelte Effekte mehr als nur ein einfacher Geocache. Das Abenteuer in einer unbekannten Umgebung erzeugt bei mir sogar jetzt beim Schreiben dieser Zeilen eine Gänsehaut. Doch genau diese Caches sind auch gefährlich und manchmal auf der Grenze zur Legalität. Und hier schreiten die Reviewer zum Schutz vieler unbedarfter Neu-Geocacher hart ein und unterbinden die Freigabe solcher Caches, die es in der Vergangenheit viel häufiger gab. Ich bin mir nicht sicher, ob das in anderen Ländern auch so gehandhabt wird, aber hier ist es eben so.
Und langsam aber sicher sterben die LPCs in Deutschland aus – LEIDER!Doch vor ein paar Wochen fand ich einen Hoffnungsschimmer: In der Nähe von Hamburg, genauer gesagt in Kellinghusen, gibt es ein LAB Adventure auf dem Gelände eines Sondermunitionslagers! Er heißt: Munitionslager Kellinghusen. Für den Link dorthin brauchst Du nur den Barcode scannen. Wenn Du gerade kein Smartphone dabei hast, kannst Du einfach den Barcode anklicken. Dort gibt es dann auch Links zu den Apps Stores um die dazugehörige App zu installieren. Doch Achtung: ohne App kann man LAB Adventures (früher LAB Caches) nicht mehr spielen. Unten in der Galerie gibts noch einen Screenshot von der App (Android).
Ich konnte es kaum glauben und machte mich trotz Schnee ganz spontan auf den Weg in die Vergangenheit, um den Spuren des amerikanischen Militärs zu folgen.
Das SAS Kellinghusen ist ein 1993 stillgelegtes Depot für taktische Kernwaffen der Streitkräfte der Vereinigten Staaten etwa drei Kilometer nordwestlich der Stadt Kellinghusen. Es befindet sich in einem Naturschutzgebiet, ist frei zugänglich und besteht aus Bunkern, einigen Gebäuden, unterirdischen Gängen und einem Beobachtungsturm. Außer dem Turm kann alles betreten werden. Ein kleiner Abenteuerspielplatz, der aufgrund seine abgeschiedenen Lage noch relativ gut erhalten ist. Man sollte einen Spaziergang von ca. 2km vom Parkplatz aus einplanen.
Mehr will ich hier auch gar nicht verraten. Im Internet gibt es viele Informationen und der LAB Cache zeigt euch die sehenswertesten Orte des Lost Places. Er ist damit das absolute Highlight unter den von mir absolvierten LAB Adventures! Und damit auch die traditionellen Geocacher auf ihre Kosten kommen, hat der Owner sogar an einen Bonus Cache gedacht: Lab-Bonus vom Munitionslager Völlig regelkonform versteckt natürlich.
Was meinst Du – ist das eine Möglichkeit in Zukunft Lost Places im Rahmen des Geocachings zu erkunden?
nö
Habe gerade heute diesen Artikel im Netz gefunden. Alte Bilder von Früher und die Bestätigung: SAS Kellinghusen wird abgerissen! Damit wird es nichts mehr mit einer Besichtigung der Anlage. Sehr schade.
https://pzgrendiv6.de/pzgrendiv6/standorte/sondermunitionslager-kellinghusen.html