Hauptstadttrip – 5 Tage Berlin

Unseren diesjährigen Urlaub in der brandenburger Uckermark wollten wir mit einem Hauptstadtbesuch verbinden. Pläne hatten wir viele: Moritz wollte unbedingt den Reichstag sehen, für mich waren die großen LostPlaces reizvoll und eine Show der Blue Man Group wollten wir schon immer mal besuchen.

Für den Reichstagsbesuch buchten wir die Besichtigung der Kuppel ohne Führung und Besichtigung des Plenarsaals. Eine gute Entscheidung… man kann sich frei bewegen und mit dem elektr. Audio-Guide hat man immer alle Infos wenn man sie braucht. Der Einlass erinnert ein wenig an die Sicherheitskontrolle am Flughafen. Danach ist aber alles sehr entspannt. Mit dem Fahrstuhl geht’s nach oben auf die Terrasse. Von hier aus hat man einen herrlichen Ausblick und kann gut Fotos schießen. Danach geht’s spiralförmig um den markanten Spiegel in der Gebäudemitte nach oben in die Kuppel. Man erfährt viele interessante Dinge über Berlin, den Reichstag und die Regierung. Gedränge gibt es keins – es werden immer nur so viele Leute reingelassen, das man entspannt alles besichtigen kann. Hat man genug gesehen, geht’s auf einer anderen Spirale wieder nach unten.

Bei unserer Spreefahrt wollten wir keine Kompromisse eingehen. Wir entschieden uns für die längste Tour vom Schloss Charlottenburg bis nach Treptow. Wir hatten Glück – das Wetter spielte mit und wir konnten draußen sitzen. Die Tour war wirklich schön und entspannend. Eine große Überraschung gabs an der Schleuse am Märkischen Museum. Wir hatten gerade angehalten als sie in Schwärmen angeflogen kamen… Die Spatzen waren so mutig, das sie bis auf die Hand geflogen kamen um ein paar Keks-Krümel zu ergattern.
Die Fahrt endete am Treptower Park; gleich hinter den Molecule Men – drei übergroßen Männerfiguren aus wetterfesten, gelochten Aluminiumplatten, die sich gegenüberstehen und in der Mitte treffen.

An der S-Bahn Treptower Park gabs lecker Sushi bevor wir mit der S-Bahn eine Haltestelle bis Station Plänterwald fuhren. Nach einem kurzen Spaziergang durch ein typisches DDR Wohngebiet erreichten wir den stillgelegten Spreepark Plänterwald – ein riesiger Lost Place. Gut gesichert kann man ihn auf einem Wanderweg nur umrunden. Das Wahrzeichen dieser Anlage – das Riesenrad – wird durch den Wind fast konstant in Bewegung gehalten und reizt, einfach aufzuspringen und eine Runde mitzufahren. Dazu fehlte mir allerdings der Mut! Trotzdem ganz großes Kino.

Ein Highlight der ganz anderen Art war der Besuch des Stage Theaters am Potsdamer Platz. Wir hatten schon einige Auftritte der Blue Man Group im Fernsehen gesehen. Doch dieser Abend wird uns lange in Erinnerung bleiben… Es begann mit einem Stadtbummel bei dem wir irgendwie die Zeit vergaßen. Der Bus zum Potsdamer Platz kam auch nur langsam unserem Ziel näher und für die letzten 300m hatten wir noch 4 Minuten Zeit!
Völlig knülle fanden wir im bereits abgedunkelten Saal unsere Plätze und damit auch die Plastik-Schutzanzüge für die Zuschauer in den ersten Reihen. Durchgeschwitzt bringt das nicht wirklich Spaß.
Dafür war die Show der absolute Hammer. Noch nie habe ich eine so kreative Vorstellung erlebt, bei der auf völlig verrückte Art und Weise das Publikum eingebunden wurde. Sollte man sich unbedingt ansehen, wenn man in Berlin ist.

Aber auch die ganz normalen Spaziergänge durch die Stadt haben uns gut gefallen. Vom Hotel zur Gedenkstätte Berliner Mauer, vorbei am Trabi-Museum zum Checkpoint Charly. Von dort aus weiter auf der Friedrichstraße bis zur RITTER SPORT Schokoladen Manufaktur.
An einem anderen Tag haben wir uns das Brandeburger Tor, das  Bundeskanzleramt und die Auster – das Haus der Kulturen der Welt – angesehen. Das ganze haben wir mit einem Abstecher zum Hauptbahnhof kombiniert.

Was ich auch unbedingt sehen wollte, war der Alexanderplatz mit der Weltzeituhr. Davon war ich allerdings etwas enttäuscht. Von da aus gings vorbei am Fernsehturm zum Neptunbrunnen. Hier kann man gut entspannen und den Mutigen beim Hüpfen in den Wasserspielen zusehen. Der Blick auf das Rote Rathaus war leider durch einen Bauzaun und diverse Rohrletungen versperrt.

Der Trip auf den Teufelsberg war ein kleines Abenteuer. Ich wollte ein paar Geocaches suchen und war gespannt, was von der alten Abhöranlage der Amerikaner übrig geblieben ist. Auf dem Berg fand ich ein immer noch stark abgesichertes Gelände, welches man aber gegen einen kleinen Abolus besichtigen kann. Von der Technik ist nicht viel übrig geblieben. Aber die Antennenkuppeln und der große Turm mit einem grandiosen Ausblick sind beeindruckend. Alles ist künstlerisch mit Graffities und anderen „Kunstwerken“ verziert. Noch mehr Bilder von der Field Station Teufelsberg findest Du in diesem Artikel. Auf dem Rückweg zum Auto machte ich dann noch Bekanntschaft mit den Wildschweinen – den wahren Herrschern auf dem Teufelsberg.

 

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