Das schöne Wetter des diesjährigen Frühsommers verführten mich häufig zu einem abendlichen Cache nach dem Abendbrot. Sohnemann ins Bett gebracht und dann noch einmal auf Tour. Es ist sehr entspannend, abends in aller Ruhe durch die Botanik zu marschieren.
Aber ich nutze auch die Zeit, in der Moritz auf seiner Kindergarten-Reise war. Mit meiner Frau hatten wir uns ein paar Caches in der Innenstadt vorgenommen.
Wir starteten am Hauptbahnhof, loggten schnell den Rätselcache „Steintor-Park“ (GC19QMB) und machten uns dann an den Drachen-Multi (GCKFWD), der einige Zeit in Anspruch nahm. Am Finale wären wir fast noch gescheitert, aber alles wurde gut.
Auf dem Weg zu den Geldsäcken nahmen wir noch den Dauerbrenner (GC181DW) und den Rathausmarkt-Cache (GCZKDD) mit. Am Start der Geldsäcke (GC17NTV) stießen wir schon auf der erste Problem. Die Umrechnung der Zahlen wollte uns nicht gelingen aber die alten Herren am Eingang des Gebäudes erzählten uns voll Stolz die ganze Geschichte des Hauses und lösten somit unser Problem. Am Final staunten wir nicht schlecht. Der ganze Platz war mit Polizisten und Chauffeuren belagert. Die vermeintlichen Verstecke waren schnell abgesucht, doch der Cache wollte sich nicht zeigen. Zu unserer Überraschung gesellte sich noch steinchen.hh aus Volksdorf zu unserer Suche. Gemeinsam fanden wir nach aufmerksamen Lesen der Hints doch noch diesen Winzling. Angespornt durch diesen Erfolg fanden wir zusammen noch vier weitere Caches. Da der Abend fortgeschritten war und wir noch nichts gegessen hatten, beschlossen wir, gemütlich beim Spanier um die Ecke zu essen. Das Essen war Spitze und rundete diesen herrlichen Abend würdig ab.
Ein völlig anderer Abend entwickelte sich am 14.07.08: Ich sitze gerade am Computer, da fällt mir eine email auf. Ein neuer Cache gleich um die Ecke, ganze 12 Minuten alt. Und dann auch noch ein 1/1er – das war DIE Möglichkeit meinen ersten FTF zu feiern. Also rein ins Auto und ab zum Golfplatz Treudelberg. Ich kam zusammen mit schwarzer Kater am Ziel an. Der Ground zero war schnell gefunden doch vom Cache keine Spur. Nach zwanzig Minuten inensiver Suche gesellten sich zwei weitere Cacher dazu und stachelten die Suche noch einmal an. Ein paar Minuten später rückten auch die Volksdorfer an. Es wurde langsam dunkel und keiner glaubte mehr an einen Fund. Aber trotzdem wollte niemand als erster den Ort verlassen. Der Knoten platzte, als das Thema auf den Tisch kam; dann entschieden wir uns alle, den Heimweg anzutreten. Am nächsten Tag stellte sich heraus, das der Cache noch vor dem ersten Fund gemuggelt wurde. In der Zwischenzeit liegt er ein paar Meter weiter und erfreut sich vieler Cacher. Nur aus meinem FTF wurde nichts mehr – schade.
Eine weitere schöne Runde drehte ich mit Familie und meinem Muggel-Schwager durch den Tangstedter Forst. Wir starteten am Tierfriedhof und genossen einen erholsamen Waldspaziergang.
Ganz anders verlief unsere Tour durch das Schnakenmoor in Rissen. Wir hatten die Tour schon lange im Vorraus geplant und wollten nun wegen „etwas“ Regen nicht absagen. Also machte ich mich mit Dedi1 und Querkopf auf den Weg nach Rissen. Bei ordentlichem hamburger Landregen marschierten wir los. Mein GPS Empfänger konnte im Wald bei diesem Regen keine Satelliten finden. Nach Gefühl zum ersten Cache und die kleine Wiese davor brachte den lang ersehnten Empfang aber auch schon nasse Hosenbeine. Der Cache war schnell gefunden und so rückte das schlechte Wetter etwas weiter in den Hintergrund. Der zweite Cache (GC11TMQ) war sehr tricky versteckt aber im Team war auch dieser schnell enttarnt. Über den Wildpark (GC1646E) machten wir uns auf den Weg zum Hinkelstein (GCMQPE). Ein einheimischer Hundehalter verriet uns noch eine Abkürzung über den geheimen Weg des Försters. Es war mehr oder weniger nur ein Trampelpfad und ich hörte das Wasser in den Schuhen meiner Mitstreiter schon schmatzen. Als dieser Cache gefunden war, entschieden wir uns noch die „Überraschung der Ü-Eier“ (GCTZ5G) zu suchen. Dieser Cache brachte uns an den Rand der Verzweiflung: Miserabler Empfang und überall Zäune des Wildgeheges. Wir trennten uns und suchten ein Gebiet von 100×100 Metern ab. Nur durch einen Zufall fanden wir einen Zugang zum erhofften Ground Zero. Die Suche entwickelte sich zur Tortur! Aber plötzlich rief Querkopf: „Ich hab’ ihn!“. Die Erlösung war groß aber der anschließende Weg zurück zum Auto auch weit. Dank der schönen Caches war dieser Ausflug trotzdem ein tolles Erlebnis.
Als ich Anfang Juli mit meinem Freund Luis seine Heimat Bolivien nach Geocaches absuchte, fand ich einen Virtual Cache (GCG8Q4) in Cochabamba. Er befand sich an der Christus Statue, an der ich vor 11 Jahren schon einmal war. An Geocaching war damals noch nicht zu denken, aber ich schieb dem Owner meine Erlebnisse von damals und durfte trotzdem loggen. Und so entstand mein am weitesten entfernter Cache: 10676,97 km!