Bereits im letzten Jahr kaufte ich mir das Ticket für den Kampf um den Thron. Auf vier Veranstaltungen spielten der amtierende Weltmeister mark Selby gegen die Snooker Legende Ronnie O’Sullivan. Dabei machten sie auch in Hamburg halt. Die Exhibition fand in der Inselparkhalle, die jetzt edel-optics.de Arena heißt statt. Eine gute Location für eine solche Veranstaltung. Allerdings ist das Parken ein echtes Problem! Direkt an der Halle befindet sich nur ein kleiner Parkplatz und man ist gut bedient, wenn man sich vorher über den ca. 1km entfernten Außenparkplatz informiert. Er befindet sich in der Dratelnstarße.
In der Halle gab es drei normale Tribünen und eine VIP Tribüne, die etwas näher am Tisch aufgebaut war und den typischen Eurosport Blickwinkel auf den Tisch bot. Mir war dieses Ticket viel zu teuer und ich entschied mich für Block L Reihe 6. Perfekte Sicht direkt hinter den Stühlen der beiden Stars. Einziges Manko: Holzbank ohne Rückenlehne.
Pünktlich um 17 Uhr startete das Spektakel: Eurosport Moderator Rolf Kalb begrüßte die Spieler und den Schiedsrichter des Abends Theo Selbertinger.
Das Match war auf 11 Frames angesetzt. Es gab ein Zeitlimit von 30 Sekunden pro Stoß. Die Pause war nach 5 Frames angesetzt – etwas anders als bei offiziellen Turnieren, bei den das Mid-Session Interval nach vier Frames stattfindet.
Nach dem obligatorischen Shake hands gings sofort los. Die Stimmung war großartig. Erwartungsgemäß waren etwas mehr Ronnie Fans in der Halle. Dieser geriet jedoch im Laufe des Spiels immer mehr in Rückstand. Selby baute seinen Vorsprung bis zum 5:3 aus und setzte Ronnie richtig unter Druck! Dieser gab jedoch nicht auf und startete sein Comeback.
Im neunten Frame passierte dann etwas sehr skurriles: Mark Selby stutzte kurz nach seinem Stoß, bückte sich und hob etwas vom Hallenboden auf – es war die Pomeranze seines Queues. Der Albtraum jedes Spielers! Aber die beiden Spieler nahmen es gelassen… Während im Hintergrund nach einem Ersatzqueue gesucht wurde, durfte Mark mit Ronnies Queue weiterspielen. Was für eine Geste!
Danach kam es wie es kommen mußte. Das Drama spietzte sich zu und Ronnie konnte zum 5:5 ausgleichen. Das Comeback war geglückt und die Zuschauer waren begeistert, das es über die volle Distanz ging. Am Ende konnte sich Ronnie O’Sullivan behaupten und gewann das Match unter ohrenbetäubendem Applaus.
Im Anschluß durften die Beiden noch einen Frame im Double mit zwei deutschen Nachwuchs-Talenten spielen. Mark Selby spielte mit Loris Lehmann, dessen Queue er auch in den letzten Frames benutzen durfte. Ronnie O’Sullivan wurde von Anton Woywood unterstützt. Eine tolle Idee, wie ich finde.
Nach knapp drei Stunden beendete Rolf Kalb die Veranstaltung – leider ohne Autogrammstunde. Aber das stand schon vorher fest.
Mein Fazit: Ein gelungener Abend mit den Stars. Der Preis war hoch aber gerechtfertigt. Schließlich bekommt man ein Match über 11 Frames und gute Unterhaltung. Da es gar nicht so einfach war, Fotos zu machen, möchte gern auf die Bilder von Snookerstars.de auf facebook verweisen: Der Kampf um den Thron und Zusatzframe mit Nachwuchsspielern