Von unserem Ferienhaus auf Bogo brauchten wir 1,5 Stunden für die 110km bis nach Kopenhagen. Unsere erstes Ziel war die Wachablösung. Also ging es mit dem Auto bis in die Altstadt. Wir parkten in der grünen Zone. Am Parkautomaten staunten wir nicht schlecht: Man muß sein Auto über das Kennzeichen registrieren und kauft sich dann die gewünschte Parkdauer – mit Kreditkarte. Alternativ wäre auch eine App möglich gewesen, wir wollten aber die Wachablösung nicht verpassen! Laut Kreditkartenabrechnung zahlten wir 16€ für den ganzen Tag. Wer beim Parken sparen möchte, kann sich hier über das Parksystem in Kopenhagen informieren: Parkeringsinfo.dk
Auf dem Weg zum Schloss konnten wir schon unseren ersten Geocache in Kopenhagen finden: Dobbeltmordet #30 – Multikunstneren.
Pünktlich um 11:30 Uhr kamen wir am Schloss Amalienborg an. Die ersten asiatischen Reisegruppen trudelten ebenfall schon ein. Für uns reichte die Zeit noch aus, einmal zum Wasser am Amaliekaj zu schlendern. Der Platz rund um die Rytterstatuen vonFrederik V füllte sich zunehmends und von Weitem konnte man schon die Musik Wachparade hören. Die Polizei war mittlerweile damit beschäftigt, die Zuschauer im Zentrum des Platzes zu versammeln. Fahrradfahrer, die jetzt noch quer über den Platz wollten, mußten sich böse Worte der Polizisten anhören.
Dann waren sie endlich da – die frischen Wachsoldaten und ihre Kapelle. Das Schaupiel konnte beginnen: Durch zackige Befehle auf Dänisch, was sich ziemlich amüsant anhörte, wurden die Grüppchen auf dem Platz hin- und herkommandiert, Waffen gezückt und Flaggen geschwungen. Alles strengstens von der Polizei überwacht. Wer die Pflastersteinlinie überschritt wurde sofort zurück gepfiffen!
Das ganze Spektakel dauert ungefähr eine halbe Stunde. Um immer ordentlich zu sehen, sollte man nicht zimperlich sein und schnellstmöglich auf die richtige Seite des Platzes wechseln.
Nach diesem Erlebnis wendeten wir uns der kulinarischen Seite Kopenhagens zu: Wir spazierten gemütlich hinüber zum Streetfood-Market. Die einschlägigen Internetseiten versprachen experimentelle Leckereien in lockerer Atmosphäre. Wir wurden nicht enttäuscht… eine große Markthalle beherbergt jede Menge kleiner Küchen mit Verkaufsstand. Imbissbuden wäre wirklich das falsche Wort, denn hier gibt es hochwertige Gerichte ganz frisch zubereitet. Nach einem Rundgang zur Orientierung mußten wir uns nun entscheiden… Es gab karibisch angehauchte Schweinefleischspieße mit handgemachten Kartoffelchips mit einem Salat. Am nächsten Stand hatten wir herzhafte Röllchen auf Crepé Basis mit verschiedenen Füllungen und Soßen und als drittes Gericht entschieden wir uns für ein Pad Thai. Das Essen war lecker und wir wurden an jedem Stand ausführlich über das Essen informiert. Im Ganzen ein empfehlenswerter Ort um ausgefallene Sachen zu genießen. Allerdings hat das Ganze auch seinen Preis! Man sollte ca. 10 € pro Gericht einplanen.
Gut gestärkt schlenderten wir nun über die Inderhavnsbroen zum Hyhavn. Dort gönnten wir uns ein Eis in der berühmten Eisdiele Vaffelbageren direkt am Wasser.
Unser nächstes Ziel war der Rundetårn. Der Runde Turm gehört zur Dreifaltigkeitskirche Trinitatis Kirke und kann bestiegen werden. Und das auf ganz besondere Art und Weise: Im 15m breiten Turm befindet sich eine spiralförmige 209m lange Reittreppe. So kann man über 7 1/2 Windungen den oberen Teil des Turmes erreichen ohne eine einzige Stufe hinaufzusteigen! Früher war diese Besonderheit dafür gedacht, Bücher und Instrumente mit dem Pferdewagen bis auf den Turm zu transportieren. Ist das nicht völlig verrückt?!
Der Turm beherbergt ein Observatorium hat eine schöne Aussichtsplattform, was ihn zu einem Touristenmagnet macht. Man hat einen herrlichen Blick über die Stadt. Im Dachboden der Kirche kann man sich Ausstellungen und Einzelexponate ansehen. Für mich war dieser Turm das Highlight unseres Besuches in Kopenhagen.
Direkt neben der Kirche loggten wir noch einen Geocache. Es lohnt sich durchaus, immer einen Blick auf seinem Navi zu haben. Es gibt viele Tradis, die alle leicht versteckt sind und so noch etwas Abwechslung bringen. So zum Beispiel die Menschen unter Wasser. Ohne den Cache Agnete & Havmanden T&L #10 hätten wir sie nie gesehen. Danach gings weiter… vorbei am schönen Börsengebäude zurück zum Auto.
Es wurde höchste Zeit, der kleinen Meerjungfrau noch einen Besuch abzustatten. Da wir schon etwas knülle waren, fuhren wir mit dem Auto. Vor Ort parkten wir am Restaurant Langelinie Pavillonen, was zu dieser Zeit kein Problem war. Wir nutzten die letzten Sonnenstrahlen für ein paar Fotos und schmunzelten darüber, das eine so kleine Statue so berühmt sein kann.
Für uns war Kopenhagen ein sehr schöner Ausflug!
Hallo Ronald, ich wollte mal schauen, ob es neue Reiseberichte von Dir gibt. Da fand ich diesen von Kopenhagen, den ich noch nicht kannte.
LG Ingrid