Ein langes entspanntes Wochenende mit Brückentag sollte es werden.
Das Hotel im westlichen Teil der Amsterdamer Innenstadt war schon lange gebucht. Doch die Airlines machten uns einen Strich durch die Rechnung: Alle Flüge von Hamburg nach Amsterdam waren ausgebucht. Selbst über Frankfurt war nichts zu machen.
Also setzten wir uns ins Auto und kämpften uns nach Amsterdam durch. Wir hatten viel vom Parkplatzmangel und den teuren Parktickets in der Stadt gehört und machten uns schon auf der Fahrt einige Gedanken über unser Auto. Immerhin wollten wir es 4 Tage irgendwo stehen lassen.
Wir entschieden uns, erst einmal mit unseren Koffern ins Hotel zu fahren.
Unser Hotel, das Camp Inn lag in der Nähe des Westerparks in einer kleinen Seitenstraße direkt am westlichen Marktkanal. Unser Zimmer befand sich auf der Rückseite des Gebäudes und wir schauten direkt aufs Wasser. Nach dem Checkin wollten wir die Parkplatzfrage klären: Park&Ride, an der Straße oder in der Hotelgarage parken? Wir entschieden uns für die einfachste, komfortabelste und nicht sehr viel teurere Variante… die Garage vom Hotel.
Unser Zimmer war nicht sehr groß, aber ordentlich eingerichtet. Direkt vor unserem Fenster kreisten die Möven über einigen Booten und Kuttern.
Das Wetter war gut. Also entschieden wir uns für einen ersten Spaziergang in die Stadt. Ein Restaurant für den Abend hatten wir uns auch schon ausgesucht.
Der Weg in die Innenstadt dauerte etwas länger als geplant. Also wurde sofort unser Restaurant angesteuert. Im kleinen libanesischen Restaurant war es brechend voll. Wir hatten Glück und konnten direkt vor der Tür einen Platz ergattern. Wir nahmen das was wir von den meisten Rezensionen kannten – einen gemischten Teller mit allem, was die Küche zu bieten hat. Dazu bestellten wir uns jeder ein Bier. Genau genommen ein Craft Beer. Das fanden wir so lecker, das unser Aufenthalt in Amsterdem vom Ausprobieren neuer Biersorten geprägt wurde.
Gestärkt gings weiter Richtung Hauptbahnhof, wo wir uns in der Touristik-Info die Tickets für Bus und Bahn kauften. Unterwegs besuchten wir noch ein paar Käseläden und deckten uns gleich mit ein paar Mitbringseln ein. Für den Rückweg wählten wir die Route am Westpark, vorbei am Wasserturm und der alten Windmühle. Auf dem Weg sahen wir sogar eins der Fahrzeuge, die den Parkraum der Stadt überwachen… es erinnert an ein Google Streetview Mobil. Es hat eine Rundumkamera auf dem Dach und nimmt einfach alle parkenden Fahrzeuge auf. Sind die gescannten Fahrzeugkennzeichen nicht in der Datenbank zahlender Parker, droht ein Ticket.
An unserem ersten Morgen wurden wir leider vom Regen geweckt. Also Frühstückten wir erst einmal gemütlich im Hotel und zogen uns dann zur Tagesplanung wieder in unser Bett zurück.
Da der Regen nicht nachlies, fuhren wir mit der Strassenbahn in die Innenstadt und nutzten jede Minute zwischen den Regenschauern, um die schönen Grachten zu erkunden und ein paar Geocaches zu suchen.
Dabei kamen wir irgendwann auch zum Blumenmarkt gleich hinter Munttoren. Unsere geplante Grachtentour mit dem Boot fiel jedoch buchstäblich ins Wasser.
So blieb uns nur noch der kulinarische Ausweg… leckere Kekse aus der Van Stapele Koekmakerij, Ramen im SORA Sapporo Ramen und köstliche Pekingente im Sea Palace. Dazu natürlich immer leckeres Craft Beer. Und zu guter Letzt durfte natürlich auch ein Besuch im Coffeeshop nicht fehlen. Wir entschieden uns für das Abraxas – eine gute Wahl. Wir fühlten uns ein wenig wie bei Harry Potter.
Am Abreisetag wurde das Wetter dann besser und wir entschieden uns, noch einen Abstecher zu den Windmühlen auf der Zaanse Schans zu machen. Nur wenige Minuten aus der Innenstadt entfernt findet man sich im klischeehaften Holland wieder: Flaches Land, Kanäle und Windmühlen. Fehlte eigentlich nur noch eine Käserei. Wir genossen das gute Wetter und verbrachten den ganzen Vormittag bei den Windmühlen.
Auf der Rückfahrt knurrte uns dann doch ganz schön der Magen und so googelten wir nach einem guten Restaurant auf dem Weg nach Deutschland. Wir entschieden uns spontan für ein indonesisches Restaurant in Hilversum. Das elegante Restaurant Spandershoeve war der Wahnsinn. Das Essen ist sehr lecker, die Bedienung super nett und das Ambiente wirklich sehr angenehm. Unser vermeintlich einfaches Nasi of Bami goreng entpuppte sich als Sammelsorium aus allem, was die indonesische Küche zu bieten hat. Viele, liebevoll servierte Häppchen, Soßen und Kleinigkeiten machten aus unserer Reistafel ein wahres Erlebnis. Der absolute Hammer!
Zum Schluss noch eine gar nicht so lustige Geschichte, über die wir uns jedoch göttlich amüsierten:
Gerade als wir im Hotel auschecken wollten, erhielt ich eine SMS. Mit großem Bedauern teilte uns darin unsere Airline mit, das der gebuchte Rückflug nach Hamburg leider gecanncelled ist.
Gut, das wir mit dem Auto da waren.
Amsterdam ist ziemlich kompakt, aber es ist wirklich eine großartige Stadt.
Sehr zu empfehlen sind die Museen „Rijksmuseum“, „Stedelijk Museum“ und „Van Gogh Museum“.
Ich empfehle auch den Bahnhof „Centraal Station“ und den „Paleis op de Dam“.
Vielleicht ist unser U-Bahn-Navigationssystem für Amsterdam auch erwähnenswert.
Die Installation einer App ist nicht erforderlich.
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